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SFB 1567 Virtuelle Lebenswelten bewilligt

Virtualität ist nicht mehr das Besondere, sondern das Alltägliche!

Heute hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) den Sonderforschungsbereich 1567 "Virtuelle Lebenswelten" bewilligt. Im SFB setzen wir uns mit dem zunehmenden Normalwerden von Virtualität auseinander. Wie verändert Virtualität unseren Alltag, unsere Gesellschaft und auch unsere Forschung?

27. Mai 2022

Das Virtuelle ist normal geworden. Als treibende Kraft für gesellschaftliche und kulturelle Transformationsprozesse und als Teil unseres Alltags lässt es sich von dem, was wir gemeinhin als Realität bezeichnen, nicht mehr trennen. Virtualität tritt so vielfältig in Erscheinung, dass man sie vom Nimbus des Besonderen lösen und in der Fülle lebensweltlicher Bezüge ihre Normalisierung beobachten kann.

Wir widmen uns im SFB Virtuelle Lebenswelten auf Basis einer breiten geistes-, sozial- und kulturwissenschaftlichen Expertise der Frage, wie Virtualität unser Leben verändert. Dabei geraten einzelne Subjekte, gesellschaftliche Teilsysteme sowie lebensweltliche und ästhetische Praxen in den Blick. Veränderung von Wissen und Wissenschaft durch Virtualität, die den akademischen Bereich ebenso betrifft wie den öffentlichen, dient dabei als verbindende Perspektive. Wir wollen die Virtualität und ihre Normalisierung aber nicht nur als gelungenen Prozess in den Blick zu nehmen. Vielmehr interessieren uns auch die damit einhergehenden Aspekte des Brüchigen, des Chaotischen und des Übergriffigen. Wir erschließen in diesem SFB ein Moment der Kritik, das auch vor dem Hintergrund der durch die Pandemie erzwungenen Virtualisierungsschübe als Korrektiv dient.

Die im SFB erprobten Strategien der Wissenschaftskommunikation zielen dabei sowohl auf ein universitäres Publikum als auch auf eine interessierte Öffentlichkeit. Mit dem Konzept der Virtuelle Universität, die Rahmen und Ort zur Selbstreflexion bietet, wollen wir über den akademischen Bereich hinausgehen, in die Region hineinwirken und eine Kultur der Teilhabe fördern. Wir haben den Anspruch mit dem SFB selbst ein für die Wissensgesellschaft der Zukunft maßgebliches Stück Lebenswelt zu verändern.

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Bildnachweis: virtuelle_lebenswelten_sfb_05_22-1; © RUB, Kramer